Welche Vor- und Nachteile hat eine Darmsonde?
7 Kommentare
Kommentar von: dirkstr
Kommentar von: dirkstr
hallo ihr lieben!!!
mein sohn hat seit 1 jahr eine pej, weil er nicht schlucken kann und ein reflux hat, nun hat uns der artz gesagt wir dürfen keine pause machen, das heißt 24 std durch gehent laufen lassen, wie macht ihr das so?? macht ihr mal pausen?? auf was für eine geschwindigkeit läuft es bei euch?? kevin julian ist nun 16 monate alt und ein gewicht von 10,590 kg und es läuft 24 std auf 50 ml die std.
meint ihr ich kann auch pausen machen oder von der geschwindigkeit höher gehen??
lg martina mit kevin julian
Kommentar von: dirkstr
Hallo,
@Martina
Mein Sohn ist ebenfalls 16 Monate alt und hat auch ca. 10kg und seit seinem 4 Lebensmonat eine PEG aus den von Ihnen genannten Gründen. Wir sondieren mittlerweile tagsüber per Spritze alle 4 Std. und die noch fehlende Nahrungsmenge läuft in der Nacht 65ml/h. Tagsüber gebe ich zwischendurch immer mal kleine Mengen Wasser durch die PEJ um verstopfen vorzubeugen und wir hatten bisher keine Probleme. Wir kommen so ganz gut klar und der Alltag mit Autofahrten, KG, Terminen ist so viel einfacher als 24std. mit Pumpe. Mittlerweile wird unser Sohn auch mobiler und der Schlauch von der Pumpe engt den Bewegungsradius doch sehr ein. Für uns klappt es so ganz gut. Man muss nur wirklich regelmäßig die Schläuche durchspülen.
LG, Mona
Kommentar von: dirkstr
Pausen beim sondern. Bin kinderkrankenschwester in der häuslichen intensivpflege. Bei gastralen dauersondierungen sind, soweit die Kinder es zu lassen und nicht durch höhere laufgeschwindigkeiten erbrechen, pausen anzustreben um der Physiologie des Körpers wieder näher zu kommen. Beobachte Grad bei einem 11jährigen Kind, wie sich durch die Umstellung von 3x eine stunde sondierung auf 8-9 std dauersondierung in der Nacht, (wegen abendlichen vermehrten refluxproblemen) sich die herzfrequenz um 5-15 Schläge/Minute erhöht hat.
Kommentar von: Maukenmary@t-online. Maria
15 Monate knapp 10 kg hat PEG und pej..durch pej kost.PEG ist unten ein Beutel damit der Magensaft abläuft.laufend erbrechen wenn er nur Tee trinkt…Omeprazol oral oder durch die PEG nicht machtbar ….von oben bricht er aus…durch die PEG kommen die Pellets / Omeprazol wieder raus.Mörsern darf man die nicht .wer hat Erfahrung???
Kommentar von: dirkstr
Hallo, wenn der PEJ-Schenkel richtig im Jejunum und im alkalischen Bereich liegt, könnte das Omeprazol gemösert werden. Es darf nicht gemösert werden, wenn die Pellets in ein sauren Bereich kommen, da im saueren Milieu der Wirkstoff Omeprazol kaputt geht. Der Mantel um den Pellets schützt vor der Säure, er geht aber im alkalischen Milieu (Dünndarm) kaputt. Siehe auch: http://www.1a-files.de/pdf/sondenboegen/omeprazol_10_20_2014_05.pdf -> Dünndarmsonde.
Alternative, auch wenn die Sonde im alkalischen / basischen Bereich liegt, könnte Antra pro Infusione über den Jejunal-Schenkel gegeben werden. Wenn ihr eine gute Apotheke habt, die sollte euch hierzu auch gut beraten können wie auch ein erfahrener Kindergastroenterologe. Wenn ihr keinen Kindergastroenterologen kennt, vielleicht mal in der nächst größeren Kinderklinik / Uniklinik fragen.
Mit Gruuß,
Kommentar von: M. und R.
Versuche es mal mit OMEP MUT von Hexal. Das ist sondengängiges Omeprazol.
Bei uns funktioniert es bestens.
es erschüttert mich, was ich hier so lese…
1. Eine jejunale Ernährung (in den Darm) sollte man durchführen, wenn die Ernährung im Verdauungstrakt im Gastrum (Magen) darüber nicht mehr möglich ist. Prinzipiell gilt: je weiter oben im Verdauungstrakt ernährt wird, desto besser. Einer jejunale Ernährung sollte vom Arzt nur zugestimmt werden, wenn es anders nicht möglich ist. Nur aus dem Grund um ,das Kind besser zum Schlafen zu bringen, grenzt an Körperverletzung!!
2. Für die jejunale Ernährung sind spezielle / andere Nährlösungen erforderlich als bei der gastralen Ernährung. Im Darm erfolgt ein anderer Verdauungsschritt als im Magen. Der Darm ist also auf vorverdauten Nahrungsbrei aus dem Magen angewiesen.
3. Wenn man von künstlicher Ernährung spricht, kann man zwei Arten betrachten: Enterale Ernährung (über eine Magen- oder Darmsonde). Dies ist physiologischer und günstiger und wird in der Regel durchgeführt. Kann keine Enterale Ernährung durchgeführt werden, geht man zur Parenteralen Ernährung über. Diese besteht darin, dass Nährstoffe direkt in die Blutbahn gespritzt werden. Nachteile: unphysiologisch, teuer, zeitaufwändig Nur, weil die PEJ “dauernd” verstopft kann man nicht einfach auf parenterale Ernährung umsteigen. Dadurch wird unter Umständen die letzte noch vorhandene Darmperistaltik vollkommen lahm gelegt und die entstehende Darmträgheit führt zu weiteren Komplikationen. Eine Enterale Ernährung ist der Parenteralen Ernährung immer vorzuziehen, soweit dies möglich ist.
4. Bei verstopften Sonden gibt es folgende Ursachen, die man sehr einfach beheben kann:
- Sondenpflege! Sondenpflege! Sondenpflege! Durchspülen und gemäß der Herstellerangaben die Überleitsets UND Sonden rechtzeitig austauschen. Es gibt auch sogenannte Feed & Flush -Ernährungspumpen (z. B. ePump und Joey des herstellers Covidien), die das ganze automatisieren und einer Verstopfung des gesamten Leitungssystems vorbeugen.
Außerdem kann dem Patienten SIMULTAN auch genügend Flüssigkeit gegeben werden um zu vermeiden, dass er dehydriert und daraus kostspielige Komplikationen entstehen. Fazit: - Die Sondennahrung ist zu dickflüssig; ==> Umstellen auf Sondennahrung, die dünnflüssiger ist.
- Material und Innendurchurchmesser der Sonde; ==> Sonde mit größerem Innenlumen verwenden, meist sind Sonden mit gleicher CH-Größe aus Polyurethan im Innenlumen größer als Silikon-Sonden… obwohl beide die selbe CH-Größe haben!!!