Vor- und Nachteile einer PEG
6 Kommentare
Kommentar von: dirkstr

Kommentar von: dirkstr

Ich empfinde die PEG als große Erleichterung für uns Eltern. Jetzt müssen wir keine Angst mehr haben, dass unsere Maus verhungert. Sie hat das Essen zeitweise komplett verweigert (Grund: Hirntumor). Inzwischen bekommt sie alles essbare dadurch: morgens Obst oder Obst mit Cornflakes, mittags das was wir auch essen: Kartoffeln, Nudeln, Reis, Gemüse und Fleisch; abends dann Vollkornbrot mit Tomate oder Gurke und Wurst oder Käse – also völlig normales Essen – nur über einen anderen Weg. Zur Pflege: inzwischen machen wir keinen Verband mehr drauf, nur wenn wieder mal eine Rötung da ist, dann mit Heilsalbe (ärztliche Empfehlung; zuerst gab es Bellaisadonna, dann sollte das nicht mehr genommen werden weil es den Schlach angreifen könnte…), Wir reinigen die Stelle immer gut beim Baden; und wir drehen regelmäßig den Schlauch. Bis jetzt hatten wir keine Probleme. Das wichtigste: wir können nun ihren Flüssigkeitsbedarf decken – sie selbst kann gar nicht trinken, und das ist ja noch gefährlicher, als das Essen zu verweigern. Kati 10. August 2007 18:28 —
Kommentar von: dirkstr

5.1.08
Unsere behinderte Tochter ist 18 Jahre alt. Seit der Geburt kämpfen wir um Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. 2006 hungerte sie sich bis auf 35 kg runter. Die Ärzte empfahlen uns eine PEG-Sonde. Zuerst weigerte ich mich dagegen. Aber wir haben es nicht bereut, diesen Eingriff vorzunehmen. Nach ein paar Wochen wurde die PEG-Sonde durch einen Button ersetzt. Sie hat nun einen kleinen Knopf (ähnelt eines Verschlusses am Wasserball) im Bauch. Dieser kann jedoch kapputt gehen. Nach ca. 1 Jahr ging er bei unserer Tochter kapputt. Der Button lag einfach im Bett. Sie hat dabei aber nichts gespührt. Normalerweise wechselt eine Sondenschwester den Button. Da es bei unserer Tochter aber über Nacht passiert ist, und die Gefahr besteht, daß das Loch im Bauch zu schnell zuwächst, sind wir gleich in die Klinik zur Endoskopie gefahren. Dort wurde der Button geweschselt. Sie hat auch keine Vollnarkose benötigt. Natürlich hat sie dabei geschrien, aber ich konnte dabei sein und ihre Arme und Kopf mit halten. Wenn man ein behindertes Kind hat, ist man ja schon einiges gewohnt. Jedensfalls sind wir sehr dankbar und froh, das unsere Tochter diesen Button hat. Wir brauchen uns nicht mehr zu sorgen, daß sie was isst und trinkt. Wir bekommen da eine besondere Sondennahrung, die alle Vitamine und Karlorien enthält, die unsere Tochter braucht. Auch einen Teil ihrer Anfallsmedizin geben wir über den Button.
Wenn sie ins Wasser geht, decken wir den Button im einer Kompresse ab und kleben wasserfestes Pflaster darüber. Dieses bekommt alles über die Sondenschwester. Man wird da sehr gut betreut.
Katja
Kommentar von: Iris breit

Meine Enkeltochter bekam ihre Peg als sie 1 Jahr alt war. Sie war ein frühchen mit nur 1620g. Dann mit sechs Monaten die Diagnose Krebs . Von da an Dauergast im Krankenhaus und viele Chemos . Sie sollte zur stammzellenentnahme aber dafür brauchte sie nie Mindestgewicht von 6 Kilo , aber egal was wir ihr gaben sie nahm nicht zu. Also entschieden wir uns zur Peg. Am Anfang war ich immer dagegen. Jetzt bin ich froh darüber. Sie bekam Nachts über zehn Stunden eine gewisse Menge infantrini und nahm sehr schnell zu. Dadurch konnte ihre Therapie schnell weitergeführt werden. Mittlerweile hat sie alle Therapien überstanden und sobald sie ihre zehn Kilo hat wird die Peg entfernt. Davon sind wir noch Ca einen Kilo entfernt. Sophie ist zweieinhalb Jahre alt. Unsere Peg oder der Schlauch ging bisher noch nie kaputt. Leider hat sie etwas wildfleisch am Pegeingang. Aber das ist nicht weiter schlimm. Die Ärzte sind damit auch soweit sehr zufrieden. Baden geht unsere kleine Maus auch nun endlich, trotz der Peg. Wir haben spezielle Pflaster die wasserdicht sind und damit klappt es super. Sie hatte wegen der chemo noch einen broviakkatheder, und damit durfte sie es nicht. Aber nun hält sie nichts mehr. Natürlich freuen wir uns auf den Tag wo die Peg entfernt wird. Der andere Katheder ist schon raus.
Kommentar von: Claudia

Hallo,
kann mir jemand sagen wie lange der Klinik Aufenthalt ist und wie lange die OP dauert.
Habe mich bisher dagegen gewehrt aber seit unseren zwei Bein OP’s geht mit essen nicht mehr viel.
Danke claudi
Kommentar von: dirkstr

Aus meiner Erfahrung, dem Hören-Sagen von anderen Eltern, kann der Aufenthalt bei normaler Heilung 3 - 5 Tage dauern. Wenn im Vorfeld schon eine Homecarfirma oder ein Pflegedienst involviert ist, die dann anleiten und der ambulante Kinderarzt gute eingebunden ist, wird der Übergang nach Hause einfacher.
zur pflege der sondenstelle verwende ich octenisept, sterile wattestäbchen, dann einen klecks rotöl drauf und schlitzkompresse mit zwei kleinen hautfreundlichen pflastern befestigt. das machen wir tgl abends. noch nie rötung oder probleme gehabt. Charlotte 14. Juli 2007 21:15 —